E‑Kurs

Mon­tag ist es, abends acht.
Aber wer viel­leicht gedacht
heut gemüt­lich fernzusehen
oder früh ins Bett zu gehen,
der liegt lei­der völ­lig schief:
Heu­te wird man noch aktiv.

Wer jetzt hofft auf Bequemlichkeiten,
kennt nicht die Tappers-Trainingszeiten:
Die sind näm­lich um halb neun.
Also in die Kar­re rein,
Gas gege­ben, es geht heut
step­zu­tan­zen, nach Neureut.
Denn ob’s hagelt oder schneit,
lau­ert dort um die­se Zeit -
dar­auf geb ich Brief und Siegel -
schon Dia­na vor dem Spiegel.

Shuff­le-Step, Shuffle-Step,
das kapiert noch jeder Depp.
Aber bald schon ruft die Pflicht:
Dabei bleibt es näm­lich nicht.
Von den Füßen ist, sehr wichtig,
einer falsch und einer richtig,
und wie man sich wohl schon dachte,
klappt’s nur, wenn man’s rich­tig machte.

Außer­dem gibt’s tau­send Schritte,
man­che nur für wirk­lich Fitte,
jeden­falls nicht für die Lahmen,
und jeder Schritt hat einen Namen.
Die ler­nen, das ist viel Geschäft.
Ich brauch mal ein Vokabelheft!
Hof­fent­lich kommt’s irgendwann
vom Kopf auch in den Füßen an.
Shuff­le, Scuff­le, Cram­proll, Tap…
am bes­ten lernt man’s step by step…

 

Nor­bert Win­gen­der, 2010/2011